Erfahrungsbericht Wildpark Schwarze Berge (Besuch am 18.7.2016)

Wir sind Familie Zimmermann – Mama Melanie, Papa Raphael, Sohn Emil und Tochter Elena.

Wir besuchen den Regionalpark Rosengarten seit 2014 mindestens einmal jährlich. Auf der Suche nach einer geeigneten Unterkunft sind wir auf die Ferienwohnung von Familie Buck in Rosengarten-Vahrendorf gestoßen. Für uns ist es wichtig, dass die Ferienwohnung und sämtliche Räume stufenlos zugänglich sind, denn unser Sohn Emil ist mehrfach behindert und sitzt im Rollstuhl.

Eine Frau mit Kind auf dem Arm und eine Mann und ein Kind im Rollstuhl schauen in ein Gehäge nach Tieren Eine Frau, ein Mann und ein Kind im Rollstuhl füttern Ziegen auf einer grünen Wiese im Wald Zwei Frauen, ein Mann mit Kind auf den Schultern und ein Kind im Rollstuhl auf einem asphaltierten Weg durch einen grünen Wald

Hier haben wir auch genügend Platz zum Spielen und im Sommer bauen wir unseren „Pool“ auf der Terrasse auf. Aber das Beste ist, dass wir die Ruhe auf dem Lande genießen können und nur 20 Minuten in die Hamburger City brauchen. In die Hansestadt fahren wir bei unseren dreiwöchigen Aufenthalten täglich, da Emil dort eine spezielle Bewegungstherapie bekommt, die deutschlandweit nur in wenigen Städten angeboten wird. Nach der Therapie und an den Wochenenden erkunden wir dann den Regionalpark Rosengarten.

Wir haben gehört, dass sich der Regionalpark für mehr Barrierefreiheit in der Region engagiert. Wie barrierefrei aber ist er wirklich? Das haben wir Ende Juli im Wildpark Schwarze Berge und im Freilichtmuseum am Kiekeberg getestet.

Luchs, wo versteckst du dich?
Als wir unseren Kindern erzählen, dass wir heute den Wildpark Schwarze Berge besuchen wollen, ist die Freude groß. Sie kennen den Park bereits von einem Besuch im Jahr 2014.

Wir fahren mit dem eigenen Auto dorthin und finden im vorderen Parkplatzbereich eine Reihe von Behindertenparkplätzen. Rollstuhl vorbereiten, Kinder aus dem Auto und los geht´s! Beim Eingangsbereich erhalten wir einen Übersichtsplan. Darin sind neben den Gehegen auch die Behinderten-WCs und Steigungen gekennzeichnet. Heute müssen wir uns aber nicht selbst orientieren, denn wir nehmen an einer Führung teil.

Über eine Rampe geht es dann bequem zum Ausgangspunkt unserer Tour. Dort werden wir von einer Naturpädagogin und den behäbigen Hängebauchschweinen begrüßt. Emils und Elenas Augen strahlen, als sie ein Frettchen streicheln dürfen.
Die geführten Touren werden auf die Bedürfnisse und Interessen der Besucher abgestimmt. Das merken wir sofort. Es gibt viel anzufassen. Wir betasten Wolfsschädel, Hirschgeweihe und Fuchsfell. Nebenbei erfahren wir viel Wissenswertes zu den Tieren, die wir in ihren Gehegen beobachten können.
Doch Luchs, wo versteckst du dich? Nicht nur die Kinder möchten ihn gern erspähen. Dank Fleischhäppchen kommt er dann doch für ein Foto zu uns.

Bei den Ziegen ist das Fressen auch das Wichtigste! Da das Streichelgehege über Stufen zu begehen ist, öffnet uns eine Wildpark-Mitarbeiterin ein Tor, so dass wir auch mit dem Rollstuhl hineinkommen. Den finden die Ziegen richtig spannend!

Unsere Entdeckungsreise durch den Wildpark vergeht wie im Flug. Zum Schluss testen wir ein Behinderten-WC und sind positiv überrascht, dass es eine große Klappliege gibt. Diese kann auch zum Wickeln älterer Kinder und Erwachsener genutzt werden.

Unser Fazit: Der Wildpark Schwarze Berge ist ein Ausflugsziel für ALLE!